Pfeiffersches Drüsenfieber: Symptome und Verlauf

30. August 2024

Pfeiffersches Drüsenfieber, auch bekannt als infektiöse Mononukleose oder „Kusskrankheit“, ist eine durch das Epstein-Barr-Virus (EBV) verursachte Infektionskrankheit. Das Virus gehört zur Familie der Herpesviren und wird hauptsächlich durch Speichel übertragen, was erklärt, warum es oft bei jungen Erwachsenen und Teenagern auftritt, die sich durch Küssen infizieren.

Symptome:
Die Symptome des Pfeifferschen Drüsenfiebers sind vielfältig und können unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Zu den häufigsten Symptomen zählen:

  • Fieber: Meistens tritt ein leichtes bis mäßiges Fieber auf, das über mehrere Wochen anhalten kann.
  • Halsschmerzen: Betroffene haben oft starke Halsschmerzen, die durch eine Mandelentzündung (Tonsillitis) verursacht werden.
  • Geschwollene Lymphknoten: Besonders die Lymphknoten am Hals sind häufig stark vergrößert und schmerzhaft.
  • Müdigkeit und Erschöpfung: Eine ausgeprägte Müdigkeit und allgemeine Schwäche sind typisch und können noch lange nach Abklingen der akuten Krankheitssymptome anhalten.
  • Milzvergrößerung: In einigen Fällen kann es zu einer Vergrößerung der Milz kommen, was mit einem erhöhten Risiko für eine Milzruptur verbunden ist.
  • Leberbeteiligung: Manchmal sind auch die Leberwerte erhöht, und es kann zu einer Gelbfärbung der Haut (Ikterus) kommen.

 

Verlauf und Diagnose:
Das Pfeiffersche Drüsenfieber verläuft meist gutartig und klingt nach einigen Wochen von selbst ab. Die Diagnose wird in der Regel anhand der typischen Symptome und durch spezielle Blutuntersuchungen gestellt. Im Blutbild fallen oft eine erhöhte Anzahl von atypischen Lymphozyten sowie veränderte Leberwerte auf. Ein sicherer Nachweis der Infektion erfolgt durch serologische Tests, die spezifische Antikörper gegen das Epstein-Barr-Virus nachweisen.

Behandlung:
Eine spezifische Therapie gegen das Epstein-Barr-Virus gibt es nicht. Die Behandlung konzentriert sich auf die Linderung der Symptome. Dazu gehören:
– Bettruhe und Schonung: Besonders in der akuten Phase ist es wichtig, sich ausreichend zu schonen.
– Schmerz- und Fiebermittel: Paracetamol oder Ibuprofen können helfen, Schmerzen und Fieber zu lindern.
– Flüssigkeitszufuhr: Ausreichendes Trinken ist wichtig, um den Körper zu unterstützen.
Da eine vergrößerte Milz bei körperlicher Anstrengung reißen kann, sollten Betroffene während der Erkrankung und einige Wochen danach auf Sport und schwere körperliche Aktivitäten verzichten.

Prognose:
Die meisten Menschen erholen sich vollständig vom Pfeifferschen Drüsenfieber. In seltenen Fällen kann es jedoch zu Komplikationen wie einer chronischen Müdigkeit oder anderen langanhaltenden Beschwerden kommen. Einmal infiziert, bleibt das Epstein-Barr-Virus lebenslang im Körper, aber es verursacht meist keine weiteren Probleme.

Prävention:
Da das Virus hauptsächlich über Speichel übertragen wird, ist es ratsam, während der akuten Krankheitsphase engen Kontakt, insbesondere Küssen, zu vermeiden. Eine Impfung gegen das Epstein-Barr-Virus gibt es bisher nicht. Pfeiffersches Drüsenfieber ist eine häufige, aber in den meisten Fällen harmlose Erkrankung, die mit ausreichender Ruhe und symptomatischer Behandlung gut überstanden wird.

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